Deutsche “Vampir“ Noten

Veröffentlicht am 16.04.2019

Es gibt drei deutsche Banknoten, auf welchen, wenn sie in einem 90 Grad-Winkel nach links gedreht werden, ein Bild erscheint, das wie ein Vampir aussieht.

In den frühen 1920er Jahren geriet die deutsche Wirtschaft nach dem Ersten Weltkrieg außer Kontrolle. Die Hyperinflation breitete sich in der Weimarer Republik von 1921 bis 1923 aus (obwohl sie nach Kriegsende 1918 nur langsam zunahm).

Deutschland beschloss, den Goldstandard auszusetzen und Geld von der Deutschen Reichsbank zu leihen, um seine Kriegsanstrengungen zu finanzieren. In der Zwischenzeit bezahlten die alliierten Streitkräfte den Krieg mit Steuererhöhungen und anderen Mitteln.

Der Vertrag von Versailles beendete den Ersten Weltkrieg und forderte Deutschland auf, die finanzielle Verantwortung für den Krieg zu übernehmen, die sich auf insgesamt 132 Milliarden Mark belief. Ohne die Möglichkeit, in währungsgesicherten Reserven oder Gold zu zahlen, druckte Deutschland Geld in großem Umfang. Zwischen 1921 und 1923 ging der Wert der Mark daher rapide zurück. Im Januar 1920 waren 50 Mark einen US-Dollar wert. Bis November 1923 stieg diese Zahl von 50 auf unglaubliche 4.200.000.000.000 Mark.

Eine Note, die in dieser Zeit gedruckt wurde, war die 10.000 Mark Note. Sie wurde im Januar 1922 herausgegeben und hatte drei verschiedene Stilrichtungen auf der Rückseite, jedoch mit dem gleichen Design auf der Vorderseite (zu finden unter Pick # 70, 71 und 72 für die Deutsche Reichsbank). Die erste, Pick # 70, hatte einen Adler in einem Rechteck und ornamentalen Mustern auf der Rückseite. Die zweite, Pick # 71, hatte den gleichen Adler, aber ohne den rechteckigen Kasten. Schließlich hatte Pick # 72 das gleiche Design wie Pick # 71, war jedoch kleiner.

Deutschland, Schatzanweisung der Republik, Pick # 71, 1922, 10.000 Mark, Vorderseite.
Bewertet mit PMG 65 Gem Uncirculated
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Deutschland, Schatzanweisung der Republik, Pick # 71, 1922, 10.000 Mark, Rückseite.
Bewertet mit PMG 65 Gem Uncirculated
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Nahansicht der Note, die das "Vampir" Bild zeigt.
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Die Vorderseite dieser drei Noten zeigte ein Werk des deutschen Malers Albrecht Dürer aus der Renaissance mit dem Titel „Porträt eines jungen Mannes“. Dürer ist einer der bekanntesten deutschen Renaissancekünstler.

Als diese Note gedruckt wurde, nahm der Kupferstecher, dessen Identität unbekannt ist, eine ungewöhnliche Änderung vor. Wenn Sie die Note im 90-Grad-Winkel nach links drehen, sehen Sie am Hals des Mannes ein Gesicht und einen offenen Mund (siehe Abbildung oben), welches stark an einen Vampir erinnert. Somit wurde diese Note als "Vampir Note" bekannt.

Es dauert ein paar Sekunden und braucht ein bisschen Fantasie, um den Vampir zu sehen. Man könnte auch sagen, dass er eine schwarze Kapuze über dem Kopf trägt, welches das Hemd des Mannes darstellt.

Diese Interpretation sollte die anti-französische Stimmung in Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg repräsentieren, indem der Eindruck erweckt werden sollte, Frankreich würde Deutschland das Leben aus dem Leibe saugen. Der Vertrag von Versailles, der Deutschland für den Krieg verantwortlich machte, wurde in Frankreich unterzeichnet. Die Reichsbank hat diese Änderung zwar bemerkt, aber den Druck weder korrigiert noch eingestellt. Sie druckten immer mehr Banknoten und betonten damit ihre Verachtung für Frankreich.

Quellen:


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